Prof. dr Tadeusz Sarnowski: Rom außerhalb der Grenzen des Reiches

11 maja 2017 r., godz. 18.30

Polska Akademia Nauk - Stacja Naukowa w Wiedniu
Boerhaavegasse 25
1030 Wien

 

Wykład w języku niemieckim.

 

 

 

 

 

1996 kam es zur Öffnung der bis dahin verschlossenen „verbotenen” Stadt Sewastopol - nicht nur für die Krimbewohner, sondern auch für alle Ukrainer und Ausländer. Achtzehn
Jahre später, im Frühjahr 2014, kam es zur Annexion der Krim sowie der Stadt Sewastopol an Russland. In der Zeit zwischen diesen beiden Ereignissen arbeiteten Archäologen von der Universität Warschau gemeinsam mit ihren Kollegen des Museum des taurischen Chersonesos in Sewastopol und retteten im Gebiet des Großraums Sewastopol das reiche
archäologische Erbe aus der Römerzeit vor der drohenden Zerstörung. Der Vortragende hatte das Vergnügen, Ausgrabungen, Luftbildaufnahmen, luftbildarchäologische Kartierungen und geomagnetische Messungen zu leiten. Feldforschungen wurden dabei hauptsächlich in der Grenzzone des ländlichen Gebietes der griechischen Kolonie Chersonesus Taurica durchgeführt. Untersucht wurden dabei das Heiligtum des Jupiter Dolichenus und das Kastell von Balaklawa, römische Wachttürme und Gutshöfe aus der Römerzeit, jedoch auch Inschriftenmaterial und Ziegelstempel aus dem Kastell Charax und anderen Garnisonsorten des römischen Heeres auf der Krim. Auf den Abbildungen werden einige epigraphische Texte, Ziegelstempel und die wesentlichen Komponenten verschiedener Gebäude gezeigt, wie sie während der Grabungsarbeiten von 1997 bis 2013 ans Licht kamen. Die Präsentation der erhaltenen Bausubstanz wird anschließend um eine ausgewählte zeichnerische Dokumentation ergänzt, welche als Grundlage für die computergenerierte Idealrekonstruktion des nicht mehr vorhandenen Aufgehenden diente.

Tadeusz Sarnowski (*09. Oktober 1945 in Kapstadt, Südafrika) ist ein polnischer provinzialrömischer Archäologe. Von 1958 bis 1962 besuchte er das Gymnasium in
Żołynia, Südpolen, wo er 1962 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er bis 1969 an der Universität Warschau Mittelmeer- und Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte und Afrikanistik. Von 1970 bis 1974 absolvierte Sarnowski ein Promotionsstudium im Fach Klassische Archäologie und promovierte 1975 in Warschau mit einer Arbeit über die Villadarstellungen auf den spätrömischen Mosaiken aus Nordafrika. Nach der Habilitation 1988 über das römische Heer an der unteren Donau und im Norden des Schwarzen Meeres war Sarnowski zunächst seit 1990 als Nachfolger seines Lehrers Kazimierz Majewski außerordentlicher Professor und von 2002 bis zu seiner Emeritierung im Januar 2016 ordentlicher Professor für Provinzialrömische Archäologie am Archäologischen Institut der Universität Warschau. Größere Forschungsvorhaben, an denen Sarnowski meist als Direktor beteiligt war bzw. immer noch ist, sind die Grabungen von Novae (Legionslager an der unteren Donau, Bulgarien) und von Balaklava (Römische Militärstation und Wachttürme, Krim) mit dem ländlichen Gebiet von Chersonesus Taurica. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Militär-, Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte des unteren Donauraumes und der Griechenstädte der nördlichen Schwarzmeerküste zur Römerzeit sowie der Ikonographie der römischen Mosaiken aus den nordafrikanischen Provinzen des Römischen Reiches. Sarnowski ist korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und Mitherausgeber der Zeitschriften „Archeologia“ und „Światowit“.

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