24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 8775 Beratungen im Jahr 2015 zeigen Bedarf von leicht zugänglichen Angeboten

Beratung wird auch am Wochenende und in der Nacht gut angenommen.

 

Im Jahr 2015 hat der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien mit 8.775 Beratungen Opfer von Gewalt oder Angehörige unterstützt. Das sind um 220 Beratungen mehr als im Jahr zuvor. „Die steigende Beratungszahl zeigt, dass immer mehr Frauen den 24-Stunden-Frauennotruf kennen und sich als erste Anlaufstelle an unsere Expertinnen wenden. Es ist wichtig, dass wir leicht zugängliche Beratung anbieten. Deswegen ist unser Frauennotruf unter der Telefonnummer 01/71719 rund um die Uhr 365 Tage im Jahr erreichbar“, informiert die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger über die Jahresbilanz 2015 des 24-Stunden-Frauennotrufs der Stadt Wien.

6.689 Beratungen wurden telefonisch durchgeführt, 1.151 persönlich und 935 per E-Mail. Bei den Gewalterfahrungen überwiegen mit etwa 40 Prozent die Beratungen zu körperlicher Gewalt, danach jene zu sexualisierter Gewalt (30 Prozent) und psychischer Gewalt (30 Prozent). Fast die Hälfte der Telefonberatung wird mit Frauen geführt, die sich aufgrund eines Gewaltvorfalls an das Beratungsteam wenden. Die zweitgrößte Gruppe sind mit 23 Prozent AnruferInnen, die den Frauennotruf als Clearingstelle zur Weitervermittlung kontaktieren. Die restlichen Telefonate werden mit Angehörigen, RechtsanwältInnen, der Polizei und verschiedenen anderen Einrichtungen im Kontext des Fallmanagements geführt.

Bei den Erstgesprächen der persönlichen Beratung wurde von 194 Frauen auch der demographische Hintergrund erhoben: Der Frauennotruf wird demnach am meisten von Frauen zwischen 20 und 49 Jahren genützt. 68 Prozent der Klientinnen verfügen über einen höheren Bildungsgrad als den Pflichtschulabschluss, mehr als 11 Prozent über ein Hochschulstudium. 31 Prozent der Klientinnen verfügen über einen Migrationshintergrund, also hat zumindest ein Elternteil, das im Ausland geboren wurde.

Die Täter sind bei den Hauptgewaltformen körperlicher und psychischer Gewalt ganz deutlich (Ex-)Partner, wohingegen bei der sexualisierten Gewalt vor allem die Gruppen „nicht erhebbar“ und „flüchtig bekannt“, „Fremdtäter“ und „Verwandte“ mit gewissen Abstand vor „Bekannte/Freunde“, „Partner“, „Arbeits- und Ausbildungsbereich“, „Autoritätsperson und „Expartner“ dominieren.

Die Klientinnen des Frauennotrufes erfahren hauptsächlich über andere Institutionen (26 Prozent), ihr eigenes soziales Umfeld (21 Prozent) und das Internet oder Telefonbuch (20 Prozent) über das Angebot.

Opfer sexualisierter Gewalt melden sich zu 46 Prozent bereits in den ersten sieben Tagen nach der Tat beim Frauennotruf, davon 21 Prozent in den ersten 24 Stunden. Bei Opfern körperlicher und psychischer Gewalt melden sich rund 30 Prozent der Frauen bereits innerhalb von 12 Stunden nach der Tat. 20 Prozent der telefonischen Beratung finden in der Nacht statt, am Wochenende erfolgt 45 Prozent des telefonischen Beratungsaufkommens eines durchschnittlichen Werktages.

Die Expertinnen des 24-Stunden-Frauennotrufs beraten in 6 Sprachen, 2015 wurden doppelt so viele fremdsprachige Beratungen durchgeführt als im Jahr zuvor. Neben der Beratungstätigkeit und psychosozialen Prozessbegleitung organisiert der Frauennotruf auch die juristische Prozessbegleitung und bietet Vorträge, Workshops und Schulungen an.

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